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Eine persönliche Geschichte


In den 70er Jahren, als ich noch ein kleiner Junge war, verbrachte ich einen Urlaub an der Adria. Da ich noch nicht schwimmen konnte, musste ich immer in der Nähe des Strandes bleiben, um sicher gehen zu können, noch festen Boden unter den Füßen zu haben. Eines Tages lernte ich am Strand einen älteren Jungen kennen, der mit mir auf der Luftmatratze im Wasser herumplantschte. Ich bemerkte jedoch nicht, dass wir ganz langsam weiter hinaus aufs Meer trieben und das Wasser mittlerweile sehr tief geworden war.

Nach einem kleinen Gerangel auf der Luftmatratze rutschte ich plötzlich ab und versank langsam in der Tiefe. Noch heute erinnere ich mich an den Moment, wie ich hilflos immer tiefer ins Dunkle sinke. Ich nehme wahr, wie die Luftmatratze über mir langsam immer kleiner wird, während große Luftblasen aus meinem Mund nach oben aufsteigen. Dann folgt der Filmriss - ich habe keine Erinnerung mehr an das, was dann geschah... Irgendwie musste ich den Strand erreicht haben. War ich auf dem Meeresgrund Richtung Land gelaufen? Hatte ich intuitiv Schwimmbewegungen gemacht und mir so selbst, aus eigener Kraft, das Leben gerettet?

Von diesem Tag an war es mir nur unter großer Angst möglich, ein Schwimmbad zu betreten oder mir die Haare waschen zu lassen. Ich entwickelte kindliche Strategien, um meine Angst in Grenzen halten zu können. Im Schwimmbad schwamm ich nur am Beckenrand, in einen Badesee ging ich nur mit größtem Unbehagen und auch nur dann, wenn ein guter Schwimmer unmittelbar in meiner Nähe war. Ich versuchte das Wasser zu meiden, wo es nur ging. Ich grenzte mich aus, wenn Freunde schwimmen gingen und einfach nur Spaß im Wasser haben wollten.

Etwa 23 Jahre später, ich war gerade 29 Jahre alt geworden, war der Leidensdruck so groß, dass ich nach Hilfe suchte. Eine gute Freundin, die Wiesbadener Psychologin Angelika Großmann, die ich in der Hypnose-Ausbildung in Mainz kennen gelernt hatte, erklärte sich einverstanden, einen "Versuch" mit Hypnose zu unternehmen, um mich von meiner Angst zu befreien. Wir trafen uns in ihrer Praxis und ich nahm auf einem unbequemen Sofa Platz. Sie bat mich, auf einen Punkt an der Wand zu schauen und meine Hände in einer Art Pfötchenstellung zu halten. Darauf begann sie, in einem leicht monotonen, aber sehr beruhigenden Tonfall zu sprechen. Es fiel mir leicht, mich zu entspannen und mich ohne Erwartung einfach darauf einzulassen. Etwa 10 min. später erzählte Sie mir eine therapeutische Metapher von Möwen, die am Meer leben. Ich konnte mir den Inhalt der Geschichte gut vorstellen und folgte einfach den Bildern, die sich vor meinem geistigen Auge entwickelten. Nach etwa 35 min. war die Sitzung zu Ende. Ich fühlte mich entspannt - hatte aber nicht das Gefühl, dass sich irgendetwas verändert haben könnte.

Zwei Wochen später dann die Überraschung: Ich besuchte mit meiner Freundin und ihren beiden Kindern ein Freibad. Im Kinderbecken tauchte die kleine Tochter durch meine Beine hindurch. Ich fragte sie, ob sie unter Wasser die Augen öffne oder schließe. "Natürlich öffne ich unter Wasser die Augen!" antwortete das Mädchen, "sonst sehe ich ja nichts!" Daraufhin überkam mich der Impuls, das einfach auch mal auszuprobieren. Ohne zu Denken tauchte ich unter Wasser und öffnete die Augen. Dieser Moment war wie eine Offenbarung: "Es geht! Du kannst unter Wasser die Augen öffnen", dachte ich. Dann fiel mir ein, dass ich ja eigentlich Angst haben müsste. Aber - da war keine Angst! Stattdessen war eine grenzenlose Neugier da, auszuprobieren, wie lange ich unter Wasser bleiben und tauchen könne! So begann ich, zuerst im Kinderbecken zu experimentieren, wie es sich anfühlt, den Kopf unter Wasser zu haben. Meine Neugier flüsterte mir zu: "Wenn das im kleinen Becken geht, so muss es doch auch im großen Becken möglich sein. Probier es doch mal aus!" Gedacht - getan! Es funktionierte, und wie! Ob ich auch vom 5 m Brett springen könne? Ich konnte...und heute ist Schwimmen mein Lieblingssport!

Diese Erfahrung veränderte mein Leben und führte zu einer tiefen Erkenntnis: Es IST (für mich) möglich, eine schlimme traumatische Erfahrung (im Idealfall) mit einer einzigen Hypnosesitzung zu kurieren und mir mehr Freiheiten im inneren Erleben und äußeren Verhalten zu geben! Was hat mir diese Freiheit gegeben? Ich glaube, dass es die "Stille" in meinem Bewusstsein war, welche sich im Verlauf der Tranceinduktion einstellte, die den Weg für eine Veränderung im Unterbewusstsein freigemacht hatte. So konnten die Worte und Geschichten der Psychologin in meinem Unterbewusstsein ihre dauerhafte Wirkung entfalten.

 

 

 

Philosophie

„Wahre Intelligenz arbeitet im Stillen. Es ist die Stille, in der Kreativität und Problemlösungen zu finden sind!“ (Eckhart Tolle)

Zugang zu dieser "Stille", aus der Problemlösungen kommen können, schaffen wir durch die Technik der Hypnose. Denn, welches Problem wir auch immer lösen, welche Herausforderung wir auch immer annehmen wollen: Echte Veränderung kommt nicht durch rationales Denken, durch Einsicht, zustande. Erst, wenn Bewusstsein und Unterbewusstsein an einem Strang und in die gleiche Richtung ziehen, geschieht wahre Entwicklung. Sowohl im Privatleben, als auch im Beruf.

 

 

(c) 2017 Diplom - Psychologe Bernhard Adelberg -  | info@b-adelberg.de -